Das Müsli ist ein wichtiger Teil unserer Frühstückskultur geworden. Mit einer Schüssel voller gesunder Zutaten wird der Start in den Tag zu einem besonderen Erlebnis. Wenn du besonders gesund und lecker knuspern möchtest, dann solltest du dein Müsli selber machen. Hier findest du alle Zutaten für ein gesundes Müsli und meine TOP 3 Rezepte!
— Lesezeit: 10 Minuten —
Inhalte:
Warum Müsli selber machen?
Wenn du dein Müsli selber mischen kannst, dann bestimmt nur du, welche Zutaten in die Schüssel kommen. Klassische Müslis enthalten viele billige und ungesunde Zutaten. Im Grunde genommen enthalten die meisten im Handel angebotenen Mischungen zu viele Getreideflocken. Jedoch gibt es viel bessere und gesündere Zutaten als die hoch angepriesenen Cerealien.
Übrigens achte ich dabei hauptsächlich darauf, dass das Müsli wenig Kohlenhydrate enthält. Von daher verzichte ich beispielsweise auf Getreideflocken.
Nachteile des klassischen Müslis
- Es enthält zu viel Getreide und demzufolge auch eine Menge Kohlenhydrate.
- Dadurch ist der Nährwert der Frühstücksflocken sehr gering.
- Die Energie ist zwar schnell verfügbar, aber hält nicht lang an.
- Entsprechend unterliegt dein Blutzucker hohen Schwankungen.
- Dadurch hast du schnell wieder Heißhunger und wirst ständig müde.
- Schlussendlich ist das Marketing und die Verpackung teurer als der Inhalt.
Vorteile bei selber gemischten Müslis
- Du hast die Möglichkeit alles nach deinem Geschmack zu kreieren.
- Du verwendest hochwertige Zutaten.
- Die Zutaten sind entsprechend nährstoffreicher und sättigender.
- Außerdem kannst du dein Müsli ohne Zucker mischen.
- Die genießt dein Frühstück bewusster.
- Müsli selber machen spart Geld.
Müsli selber machen – Zutaten
Ich habe für dich einen einfachen Baukasten, mit dessen Hilfe du einfache Müslirezepte mischen kannst.
Basis: Nüssen, Samen & Kerne
Nüsse – Nüsse sind die Grundzutat für ein gesundes und knackiges Müsli. Einerseits enthalten sie unglaublich viele Mineralien und Vitamine. Andererseits sind sie prall gefüllt mit guten Fetten für eine lang anhaltende Sättigung. Nüsse haben zwar etwas mehr Kalorien, aber dadurch hast du später keine Ausflüchte von Heißhunger.
Hier findest du eine Auswahl an Nüssen:
Walnüsse | Haselnüsse | Mandeln | Paranüsse | Pekanüsse | Macadamias | Pistazien | Cashews | Erdnüsse | Kokosnuss
Samen – Samen sind zwar meist sehr klein, geben aber dem Müslirezept eine weitere interessante Struktur. Außerdem enthalten auch sie wichtige Fette, Eiweiße und Mineralstoffe. Wenn ich mein Müsli selbst Mische. verwende ich übrigens lieber Leinsamen als Chiasamen, da sie günstiger und genauso gesund sind.
Leinsamen | Sesam | Chiasamen | Hanfsamen | Mohn
Kerne – Kerne haben ebenfalls gute Nährwerte. Sie eignen sich auch sehr gut zum Rösten und entwickeln dabei leckere Aromen. Am häufigsten nutze ich zum Beispiel Sonnenblumenkerne.
Sonnenblumenkerne | Kürbiskerne | Pinienkerne
Frische: Obst und Beeren
Frisches Obst und Beeren gehören unbedingt dazu, wenn du dein Müsli selber machen möchtest! Denn die frischen Zutaten machen dein Frühstück lebendig und farbenfroh. Obst und Beeren bieten dir ein wahres Feuerwerk an Vitaminen und Mineralien. Außerdem verpassen sie deinem Knusper-Mix eine natürliche Süße.
Obst – Obst enthält zwar Fruchtzucker, aber in Bezug auf die verwendete Menge ist fällt dies nicht so sehr ins Gewicht. Ein mittelgroßer Apfel enthält nur knapp 7 g Fruktose. Am liebsten greife ich auf regionale und saisonale Sorten zurück. Aber die gute alte Banane schaffst es bei mir auch ins Müsli. Extra knusprig wird es, wenn du Trockenfrüchte nutzt. Dadurch gehen zwar einige Mineralien verloren, aber dafür ist es länger haltbar. Weiterhin brauchst du morgens nicht so viel schneiden und hast somit ein schnelles Frühstück.
Apfel | Birne | Pflaume | Pfirsich
weniger verwenden (sehr zuckerhaltig): Banane | Mango | Feige | Ananas | Trauben | Rosinen
Beeren – Beeren waren schon immer ein wichtiger Teil der menschlichen Ernährung, weshalb sie unbedingt in den Müsli-Mix gehören! Auch hier verwende ich eher regionale Sorten. Aber ab und zu greife ich gern auch auf ein paar exklusive Sorten zurück, wenn ich mein Müsli selber machen möchte. Einfach geht es übrigens mit Tiefkühlbeeren.
heimisch: Himbeeren | Erdbeeren | Brombeeren | Heidelbeere | Wolfsbeere (Gojibeere)
selten als Trockenware: Gojibeere | Acaibeere | Aroniabeere | Cranberries | Maulbeeren
Übrigens trockne ich mein Obst und meine Beeren am liebsten selbst. Wenn die Früchte Saison haben, kann ich sie somit gut haltbar machen. Das ist übrigens sehr unkompliziert und einfach, wenn du ein Dörrgerät benutzt. Mein Dörrautomat von Rommelsbacher* leistet aktuell gute Dienste.
Süßungsmittel: Müsli ohne Zucker mischen
Wenn du zum Süßen keinen Haushaltszucker verwenden möchtest, dann empfehle ich dir diese Alternativen:
Xylit (Birkenzucker) | Stevia | Honig | Agavendicksaft | Kokosblütenzucker
Hinweis: Auch viele Zucker-Ersatzstoffe haben einen Einfluss auf deinen Bluzuckerspiegel. Deshalb solltest du dennoch sparsam damit umgehen – ein Vorteil, wenn wir das Müsli selber machen. Eine Ausnahme hierbei sind Xylit* und Stevia, welches nur sehr geringe Auswirkungen hat.
Gewürze
Gewürze geben deinem Müsli einen Extrakick Gesundheit und vor allem Geschmack. Die sekundären Pflanzenstoffe haben wertvolle Inhaltsstoffe und können am Morgen besonders aktivierend wirken. In einem kürzlichen Artikel habe ich zum Beispiel beschrieben warum Zimt gesund ist. Kakao zähle ich ebenfalls zu den Gewürzen. Übrigens ist Kardamom die Geheimzutat in meinem unglaublich leckeren Nuss Müsli Rezept.
Zimt | Kakao | Kurkuma | Kardamom | Süßholz | Vanille | Anis | Ingwer | Koriander
Milch oder Wasser?
Ich nutze mittlerweile keine Kuhmilch mehr für mein Müsli, wodurch ich zusätzlichen Zucker umgehe. Viel lieber verwende ich deshalb ungesüßte Mandelmilch. Hier findest du weiter Milch-Alternativen:
Mandelmilch | Kokosmilch | Hafermilch | Dinkelmilch
Du möchtest vollständig auf weitere Kohlenhydrate verzichten? Dann nutze doch Wasser. Wasser hat jedoch den Nachteil, dass die Mischung etwas wässriger wird. Wenn ich Wasser nutze, dann füge ich meist Chiasamen hinzu, dadurch wird die Mischung etwas „cremiger“. Eine weitere Möglichkeit ist es, wenn du Wasser mit 25 g Proteinpulver im Shaker aufschüttelst, auch dann wird es cremiger.
Top 3 – Rezepte zum Müsli selber machen
Die Mischungen ergeben je etwa 500 g (10 Portionen à 50 Gramm – nur Trockenanteil).
Gewürz-Müsli
Zutaten:
- je 100 g Mandelsplitter, Pekanüsse & Paranüsse
- 50 g Kokoschips
- 50 g Sesam
- 30 g Sonnenblumenkerne
- 30 g Kokosöl
- 50 g Xylit
- je eine Prise Gewürze: Zimt, Vanille, Kardamom, Kurkuma, Koriander, Ingwer, Anis
Zubereitung:
Vermenge das Xylit und die Gewürze in einer Schüssel mit dem Kokosöl (die Mischung sollte dickflüssig sein). Gebe es über die zerkleinerten Nüsse und verarbeite es zu einer gleichmäßigen Masse.
Verteile die Mischung nun auf einem Backblech und stelle den Ofen auf 140 Grad Umluft. Lasse das Gewürz-Müsli für 15 bis 20 Minuten rösten und schichte die Mischung 2 – 3 mal um.
ODER: Mittlerweile habe ich das Müsli auch schon ohne das Rösten hergestellt. Wenn du Zeit und Energie sparen möchtest, dann schmeckt es auch so wirklich lecker.
Schoko Knusper Müsli
Zutaten:
- 150 g Leinsamen
- 100 g gemahlene Mandeln
- 50 g Kokosflocken
- 100 g Sonnenblumenkerne
- 100 g Walnüsse
- 25 g Kakaonibs
- 3 EL Rohkakao
- 2 EL Schoko Proteinpulver*
- 4 Eiweiß
- 1 EL Agavendicksaft
Zubereitung:
Alles miteinander vermischen und auf dem Backblech verteilen – 30 Minuten bei 160 °C. Das Müsli wird sehr knusprig und schokoladig. So macht Müsli selber machen Spaß!
Regionales Müsli
Ich finde es spannend, wenn ich ein Müsli aus den Zutaten kreieren kann, die mich umgeben. Dazu kannst du die meisten Zutaten auch selbst ernten.
Sicher kannst du auch die eine oder andere Zutat dazu kaufen, aber sie sollten aus der Region stammen. Versuche es gern mal. Somit schmeckt es noch viel besser.
Zutaten:
- 150 g Haselnüsse
- 150 g Walnüsse
- 100 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Getrockneter Apfel
- Gefrorene Heidelbeeren
- Gefrorene Himbeeren
- 2 EL Honig
Zubereitung:
Alle Zutaten wenn möglich selbst ernten, oder aus der Region (z.B. Honig vom Imker) besorgen. Äpfel an der Luft oder in einem Dörrautomaten* trocknen. Nüsse und Kerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten. Die gefrorenen Beeren und den Honig kannst du immer frisch dazu geben.
Fazit
Schluss mit totem Müsli!
Wer sein Müsli selber machen möchte, dem bieten sich wunderbare Möglichkeiten und Kreationen. Es gibt neben Haferflocken so viele andere vitale Zutaten, von denen du sicher einige im Vorrat hast. Werde kreativ und gestalte dir ein buntes und leckeres Frühstück! Neben Low Carb Brötchen ist Müsli mein derzeitiges Lieblingsfrühstück.
Die Mischungen sind ohne Probleme eine Woche haltbar, wenn du sie dunkel in einem Schraubglas* aufbewahrst. Außerdem sind die alternativen „Frühstücksflocken“ eine hervorragende Geschenkidee! Für 45 Minuten Aufwand wirst du mit einem zauberhaften Lächeln belohnt.
Viel Spaß beim mischen deines eigenen Müslis und guten Appetit!
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Ich wünsche dir einen guten Start in den Tag,
Martin
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